Bauherrschaft: Korporation Freiteil, Sarnen
Planung: ein Gemeinschaftswerk von Burch und Partner Architekten AG, Architekturwerk AG, Manoa Landschaftsarchitekten GmbH und holzprojekt AG
Rang: 3.Rang
Sarnen ist eine landwirtschaftlich geprägte Gemeinde und der Dorfkern zeichnet sich durch räumliche und architekturhistorische Qualitäten aus. Die beiden Parzellen 230 und 3313 werden dreiseitig vom Strassenraum (Brünigstrasse, Jänzistrasse sowie Pilatusstrasse) umschlossen. Im Norden grenzt direkt die Sarner Aa an den Planungsperimeter an und bietet eine hohe Aufenthaltsqualität für die gemischte Nutzerschaft.
Das bestehende bebaute Quartier mit dessen Aussenraum, bildet die Grundlage für den Projektvorschlag. Das noch industriell geprägte Quartier ist gut erschlossen, der Bahnhof Nord ist in unmittelbarer Nähe und es finden sich mehrere Einkaufsmöglichkeiten. Gleichzeitig ist die Bergwelt sowie der Sarnersee in kurzer Distanz erreichbar und visuell geniessbar. Der bestehende Aussenraum vom südseitig liegenden Quartier wird bis zur Sarner Aa weitergeführt. Parallel zur Brünigstrasse sowie Pilatusstrasse werden je ein Zeilengebäude gestellt, welche einen natürlichen Filter vom Strassenraum zum geräuscharmen Naturraum darstellen. Gleichzeitig entstehen dadurch viele Wohnungen, auch im Erdgeschoss, die einen direkten Bezug zum Naturraum – insbesondere der Sarner Aa haben.
Um den Platz Richtung Bahnhof Nord spannt sich ein Ensemble von drei Punktgebäuden mit öffentlichen Nutzungen im Erdgeschoss auf. Durch die Erhöhten Erdgeschosse sind die Gebäudehöhen der drei Kopfbauten höher als die beiden Zeilen und heben sich im Ausdruck und der Dachform von der Zeilentypologie ab. Um die neuen Punkthäuser spannt sich eine öffentliche Zone, auf der auch das umliegende Quartier einlädt. Es entstehen grundsätzlich zwei unterschiedliche Hofsituationen. Zum einen der öffentliche Freiraum im Süden für das Quartier, zum anderen der naturnahe, begrünte Gemeinschaftsgarten im Norden, der primär den Bewohnern;innen zur Verfügung steht.